„Wenn Glaube Grenzen überschreitet“ – Ein bewegender Abend in Gelsenkirchen

Gelsenkirchen. Ein ungewöhnlicher Lebensweg, ein komplexes Thema – und ein Abend, der viele berührte: Auf Einladung des Vereins Kerem Ke e.V., der sich für Bildung, Dialog und gesellschaftlichen Zusammenhalt engagiert, sprach Prof. Dr. Johannes Reimer im Gemeindezentrum der Nicolai-Kirche in Ückendorf zum Thema „Wenn Glaube Grenzen überschreitet – Missionsformen und gesellschaftliche Spannungen“.

Reimer, in Sibirien geboren und zunächst atheistisch geprägt, studierte Mathematik und Physik, bevor er sich dem christlichen Glauben zuwandte – heute ist er als Theologe international unterwegs. Seine Biografie liest sich wie ein Roman, doch an diesem Abend wurde sie zur lebendigen Grundlage für eine ebenso tiefgründige wie aktuelle Auseinandersetzung mit Fragen von Glaube, Mission und gesellschaftlichem Miteinander.

Mit anschaulichen Beispielen aus Nepal, dem afghanischen Grenzgebiet, Südafrika oder Bulgarien schlug Reimer den Bogen von globalen Erfahrungen hin zu lokalen Herausforderungen – auch in Gelsenkirchen. Der Abend machte deutlich: Mission ist kein einseitiger Akt, sondern ein dialogischer Prozess, der Respekt, Zuhören und Menschlichkeit voraussetzt.

Das Publikum zeigte sich nachdenklich und zugleich inspiriert – ein Zeichen dafür, dass Reimers Botschaft angekommen ist.